Die Geschichte der Familie

 
Durch heirat der Bildhauer-Witwe Emilie Reichold, geb. Becker, übernahm Karl Ernst Anton Böttger den vorhandenen Bildhauerbetrieb August Reichold im Gelände der Gaststätte "Wartburg" in der Bahnhofstrasse 4 oder 6 in Mittweida (gegenüber der Brauerei). Später hatte dort der Schmiedemeister Richard Siebert seinen Sitz und jetzt der Nachfolggebetrieb der ehem. PGH Klempner Frankenberg.


 

Am 7.Juni 1881 übergab Emilie Böttger ihr Geschäft an ihren Sohn Karl Emil Böttger aus erster Ehe. Dessen Vater war nach Amerika ausgewandert und 1874 in Chicago verstorben ( Brief erhalten ). Karl Emil Böttger heiratete am 27.12.1879. Laut Kaufvertrag vom 5.Oktober 1891 kaufte er für 13.800 Reichsmark das Grundstück Neumarkt 9 ( später bekannt durch Friseurmeister Paul Eickhoff )und richtete eine Werkstatt ein. Diese erwies sich aber als zu klein und das Geschäft zog wieder in die Bahnhofstrasse. Über die Arbeiten der beiden Meister ist nichts bekannt. Sie haben sicherlich Werkstücke für den Bau und Grabmale hergestellt. Es wurden dabei hauptsächlich einheimische Materialien verwendet, wie Sächsischer Sandstein und Porphyr aus Rochlitz und Hilbersdorf bei Chemnitz. Unser rotbrauner Mittweidaer Granulit wurde mehr für Brückenbauten oder Verbländer verwendet.


 

Nach dem Tod von Karl Emil Böttger im Jahr 1907 übernahm dann sein Sohn Emil Ernst Böttger den Betrieb. In den Jahren 1932/33 entstand das jetzige Werkstattobjekt " Am Neuen Friedhof " in der Chemnitzer Str.28 m in Mittweida. Am neuen Standort wurden dann auch Werkstücke aus Terrazzo hergestellt. Emil Ernst Böttger verstarb 1940. Während des Krieges war nur eine ganz geringe Tätigkeit im Betrieb vorhanden.


 

Nun hatte Kurt Emil Ernst Böttger den Hut auf, wobei die meisten dachten, dass er nur Emil Ernst hieß. Nach dem Krieg wurde die Produktion von Zement-erzeugnissen enorm gesteigert, denn es wurden Zementplatten, Stürze, Stufen Gartensäulen usw. benötigt. Durch diese Produktion fiel auch genügend Zement, Sand usw. ab, um für den Friedhof Einfassungen und Grabmale aus Terrazzo, bzw. Kunststein, zu erzeugen. Zum 100-jährigen Jubiläum im Jahre 1950 hatte der Betrieb 10 Beschäftigte. Dazu muss man aber sagen, dass damals noch fast alles in Handarbeit verrichtet wurde, was Maschinen in viel kürzerer Zeit erledigen.


 

Steinmetzmeister Frank Böttger, Chemnitzer Str.28m, 09648 Mittweida, Tel.03727/2157

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